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[Foto: © Michael Movchin (CC BY-SA 3.0)]
[Foto: © Bettina Fürst-Fastré/WDR]
Offener Brief an den Oberbürgermeister
Anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes beglückwünschte im Dezember 2012 der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters Frau Dr. Barbara Höfler. Dies nahm sie zum Anlass für einen Offenen Brief an ihn:
Dr. med. Barbara Höfler, Im Salzgrund 32, 50999 Köln
z . Zt. in Haiti, B.P. 472, Port-au-Prince, HAITI
eMail: barbara.hoefler@web.de
14.Januar 2013
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
zunächst möchte ich mich bedanken für Ihre Glückwünsche zur Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Diese Würdigung meiner fast 15 jährigen ehrenamtlichen Arbeit als Ärztin für Straßen- und Slumkinder in Haiti wird vielleicht helfen, die notwendigen Spenden für mein Projekt zu finden.
2001 gründete ich mit Freunden den Verein LESPWA – Hoffnung für Kinder in Haiti e.V. Seit über 10 Jahren besteht eine Kooperation mit dem Bürgerhaus Stollwerck und der Stadt Köln, seit Neuestem auch mit dem „Eine Welt Netzwerk“. Ich halte diese Kooperationen für eine ungeheuer wichtige Aufgabe im Bereich der Entwicklungshilfe.
Eine große Hilfe waren die bisherigen Veranstaltungen im Bürgerhaus Stollwerck, dessen engagiertes Team Ausstellungen von haitianischer Kunst, Benefizkonzerte für meine Arbeit und Informationsveranstaltungen für Kölner Schulen ermöglichte. Besonders die eindrucksvolle Fotoausstellung des preisgekrönten Kölner Fotografen Frank Domahs, die wegen des großen Interesses der Kölner Bürger zweimal verlängert wurde, hat bei vielen Menschen große Betroffenheit hervorgerufen. Das breit gefächerte Programm des Stollwerck spricht alle Gesellschaftsschichten an, schlägt Brücken zwischen Alt und Jung, Arm und Reich, Deutschen und Ausländern hier besonders zu erwähnen die Migranten und deren Kinder.
Ich möchte Ihnen mein Erschrecken und mein Entsetzen mitteilen, als ich in Haiti hörte, dass dem Bürgerhaus Stollwerck die Schließung droht.
Ich habe aus eigener Ansicht erfahren, wie viel diese Einrichtung und ihre Belegschaft erreichen kann für die Integration von Emigranten, speziell deren Kinder, für benachteiligte Kinder und Jugendliche aus randständigen Gruppen, gerade aus der näheren Umgebung von Stollwerck, für Senioren, die dort neue Lebensfreude gefunden haben, durch Völker verbindende Kunst Events wie Theater, Konzerte, Ausstellungen und Kurse.
Für mich, die ich hauptsächlich in Haiti lebe, ist das Bürgerhaus Stollwerck ein lebendes Zeugnis des Geistes von Köln, einer Stadt, die wie keine andere offen ist für fremde Kulturen und Menschen.
Es ist mir unbegreiflich, wie eine so prosperierende Einrichtung wie das Bürgerhaus Stollwerck mit außergewöhnlich engagierten Mitarbeitern weggespart werden soll, während andere Großprojekte weiterhin mit Millionen bezuschusst werden. Hier wird ein wichtiger Teil von Köln – gelebtes Sozialengagement – durch Beschlüsse des Rates ausgelöscht!!! Aus Geldmangel??? Damit andere (Prestige-) Großprojekte (deren Wert für die Bürgerschaft durchaus umstritten ist) weitergeführt oder sogar neu begonnen werden.
Das kann doch wohl nicht wahr sein!
Hier geht es nicht um individuelle Wünsche oder Interessen, hier wird ein Teil des Kölner Geistes, der viele Menschen nach Köln zieht, ausgelöscht.
Ich möchte Sie, lieber Herr Roters, herzlich bitten, alles zu tun, um diese Katastrophe von Köln abzuwenden.
Museen, Theater, Oper, U-Bahn sind sicher wichtig und verschlingen immens viel öffentliches Geld! Aber eine Stadt zeigt ihren Geist und ihre Stärke darin, was sie für ihre schwächsten Bürger tut.
Es ist so, als wenn Köln seine Visitenkarte zerreißen würde.
Ich hoffe, Sie können in Ihrer Position als Oberbürgermeister, als verantwortungsvoller SOZIALDEMOKRAT, bewirken, dass eine so wichtige Einrichtung wie das Bürgerhaus Stollwerck erhalten bleibt, ein Zentrum für alle Bürger unserer Stadt (nicht nur für eine kleine Bildungselite).
Ich setze große Hoffnung in eine richtige Entscheidung!
Mit den besten Wünschen für das Jahr 2013.
Herzliche Grüße
Dr. med. Barbara Höfler
LESPWA – Hoffnung für Kinder in Haiti e.V.
Eine Auflistung unserer Unterstützer, bei denen Sie unsere Petition auch handschriftlich unterzeichnen konnten:
- Messerbänkchen
Bonner Straße 37
50677 Köln
[maps] [url] - 12 Grad
Martin-Luther-Platz 1
50677 Köln
[maps] [url] - Café Sur
Martin-LutherPlatz 7-11
50677 Köln
[maps] [url] - Kornstube
Merowingerstr 18
50677 Köln
[maps] - Südstadt-Burger
Merowingerstraße 29
50677 Köln
[maps] [url] - Froschkönig
Merowingerstr 31
50677 Köln
[maps] - Metzgerei Schmidt
Merowingerstr 32
50677 Köln
[maps] [url] - Chamäleon
Merowingerstr 35
50677 Köln
[maps] - Spielwarenhandlung Hampelmann
Merowingerstraße 37
50677 Köln
[maps] [url] - FILOS
Merowinger Str. 42
50677 Köln
[maps] [url] - ni-ki
Merowinger Str. 42
50677 Köln
[maps] [url] - L’apparte
Merowinger Str. 43
50677 Köln
[maps] [url] - Okki Dokki
Merowingerstraße 43
50677 Köln
[maps] [url]
- COMEDIA Theater Köln
Vondelstraße 4–8
50677 Köln
[maps] [url] - principessa
An der Eiche 3a
50678 Köln
[maps] [url] - La Capannina
Dreikönigenstr. 54
50678 Köln
[maps] [url] - Tagediebe
Hirschgäßchen 1
50678 Köln
[maps] [url] - Pfiff Mode
Hirschgässchen 2
50678 Köln
[maps] [url] - Kerschkamps Imbiss Restaurant
Severinstraße 65-67
50678 Köln
[maps] - Maternus Buchhandlung
Severinstr. 76
50678 Köln
[maps] [url] - Odeon
Severinstraße 81
50678 Köln
[maps] [url] - Eselsöhrchen
Severinstrasse 86
50678 Köln
[maps] - Zoo Samen Bluhme
Severinstraße 126
50678 Köln
[maps] [url] - La Creperie Bande A Part
Silvanstr. 1
50678 Köln
[maps]
- Wäscherei Bursch
Silvanstraße 2
50678 Köln
[maps] - Buchhandlung am Chlodwigplatz
Ubierring 6
50678 Köln
[maps] - Caffe‘ Bar
Ubierring 33
50678 Köln
[maps] [url] - KVS GmbH Köln
Hauptstrasse 73
50996 Köln
[maps] [url]